Geschichten in Erinnerung behalten
Das Leben besteht aus lauter Geschichten. Manche sind so eindrücklich und besonders, dass sie sich lohnen, bewahrt und verbreitet zu werden. Dieses Audio-Projekt will diese Erlebnisse sammeln und als Hörgeschichten nacherlebbar machen.Beschreibung
Die Ereignisse des Lebens kommen und gehen. In der Fülle ist es manchmal kaum möglich, sich auf etwas konzentrieren zu können und in Erinnerung zu behalten. Dieses Projekt möchte einen Freiraum schaffen, in dem die Teilnehmenden eine von ihren Geschichten erzählen. Dies gibt einem selber die Möglichkeit, sich mit einer Erinnerung näher auseinanderzusetzen und eröffnet anderen, denen man die Geschichten vorspielt, die Chance neue andere Sichtweisen kennenzulernen und nacherleben zu können.
Um die Hemmschwelle der Teilnehmenden möglichst gering zu halten, müssen nicht unbedingt schwierige, komplizierte Geschichten erzählt werden. Es lohnt sich z.B., dass die Kinder von einem Albtraum erzählen, den sie mal hatten. Entscheidend ist nur, dass es wahre, selbst erlebte Geschichten sind, um das Ziel des Projektes zu erhalten: Das Öffnen der eigenen Persönlichkeit.
Hierfür ist eine vertrauensvolle Stimmung hilfreich, die man auch durch eine Aufteilung in kleine Gruppen unterstützen kann: Zwei, maximal drei Teilnehmende pro Gruppe, aber auch Einzelpersonen können Tonaufnahmen machen.
In der technischen Umsetzung gibt es mehrere Möglichkeiten: Am Einfachsten ist die Benutzung eines Smartphones. Hier ist ein AudioRecorder standartmäßig vorinstalliert. Aber auch klassische Diktiergeräte oder externe AudioRecorder sind möglich. Wenn der Ton noch geschnitten werden muss, kann man dies unkompliziert mit verschiedenen Apps oder Programmen machen. Siehe »InfoBox«.
Ablauf
1. Einführung in die Thematik
Was sind Hörgeschichten? Worauf kommt es an? Ein wichtiges Merkmal ist, dass es sich bei den »Hörgeschichten« um persönliche Geschichten handelt.
2. Themenfindung
Die Teilnehmenden überlegen in Kleingruppen zu zweit oder zu dritt, welche Geschichte erzählt werden sollen. Der Schwerpunkt sollte auf persönlichen Erlebnissen liegen. Hilfreich können Fragestellungen sein: Wann hattet ihr schon einmal richtig Angst? Was war euer schönstes Erlebnis (in den Ferien)? usw. Die anderen Kinder aus der Gruppe unterstützen diese Phase, indem sie nachfragen und Tipps geben. Gegebenenfalls werden Stichpunkte notiert.
3. Tonaufnahmen
Bei der Tonaufnahme sollte versucht werden, die Technik nicht zu sehr in den Vordergrund treten zu lassen. Hilfreich kann aus diesem Grund die Anwendung von Smartphones sein, da die Berührungsängste gering sind und die Qualität meist ausreichend. Die Tonaufnahmen werden so durchgeführt, dass die anderen Gruppenmitglieder auch während der Aufnahme Fragen stellen können, wenn etwas unverständlich wird oder um den »Gesprächsfluss« in Gang zu halten.
4. Präsentation
Die Tonaufnahmen werden gemeinsam in der »großen« Gruppe angehört. (Z.B. über einen Laptop mit Lautsprechern). Währenddessen können die Teilnehmenden Rückmeldungen geben z.B. über ähnliche Erlebnisse, Verständnisfragen oder eigene Empfindungen.
Tipps
- Auch die Videofunktion von Fotoapparaten und Videokameras ist für Audioaufnahmen möglich. Allerdings nur über den Umweg eines Video-Schnittprogramms
- Es kann hilfreich sein, wenn die Tonaufnahmen in Form eines Interviews (mit Fragen) aufgenommen werden
- Es ist sinnvoll eine ungefähre Zeitvorgabe für die Hörgeschichten vorzugeben