Datenschutz erlebbar machen
Niemand bezahlt für eine Nachricht bei WhatsApp oder eine Suche bei Google und doch stehen dahinter Unternehmen mit Milliardengewinnen. Wie passt das zusammen? Die Antwort: Wir bezahlen nicht mit Geld, sondern mit Daten, genauer unseren Bewegungsprofilen, persönlichen Fotos und Nachrichten. Das Projekt möchte für das Thema »Datenschutz« anprechend und spielerisch sensibilisieren.Beschreibung
Im Projekt sollen die Teilnehmer*innen vor allem für den Schutz persönlicher Daten sensibilisiert werden und Strategien erlernen, mit denen man sensible Daten schützen kann. Dabei spielt die Reflexion des eigenen Medien- und Kaufverhaltens eine große Rolle. So erkunden die Teilnehmer*innen welche Daten sie täglich über Apps, soziale Netzwerke oder Bonusprogramme preisgeben. Unterstützt durch Erklärvideos und das Spiel »DataDealer« wird aufgedeckt, was mit unseren persönlichen Daten passiert und warum diese für Unternehmen und andere App-Entwickler so wichtig sind.
Ablauf
- Als Einstieg notieren alle Teilnehmer*innen die Apps, die sie täglich nutzen sowie welche Bonus-Programme, wie Payback oder Treuekarten, sie nutzen.
- Nach dem gemeinsamen Anschauen des Clips »Handysektor erklärt: Was sind eigentlich Berechtigungen?« prüfen alle Teilnehmer*innen, welche Berechtigungen die täglich genutzten Apps benötigen. Dabei soll diskutiert werden, welche Berechtigungen gerechtfertigt und welche zum Sammeln persönlicher Daten gedacht sind.
- Um die Bedeutung der Berechtigung »Standort« zu verdeutlichen, sehen alle gemeinsam den Spot »Handysektor erklärt: Was ist ein Bewegungsprofil?« an.
- Nun soll geschaut werden, welche Informationen man über Bonusprogramme preis gibt und dies soll als Liste festgehalten werden.
- Um zu demonstrieren, was mit den gesammelten Daten geschieht, spielen alle die Demoversion des Spiels »DataDealer« (Spielanleitung siehe »InfoBox«). Zuvor wird gemeinsam der Introspot auf der Webseite gesehen. Dieser leitet auf das Thema »Datenhandel« und auf das Spielprinzip hin.
- Im Plenum tauschen sich die Teilnehmer*innen über ihre Gefühle beim Spielen sowie Erkenntnisse des Spieles (z.B. welche Daten sind für welches Unternehmen besonders wertvoll) aus. Anschließend soll die Frage geklärt werden, ob das Spiel »DataDealer« auf die Realität übertragbar ist. Hierbei sollen vor allem auch die Erkenntnisse aus der Berechtigungsanalyse der täglich genutzten Apps sowie der Bonusprogramme einbezogen werden.
- Gemeinsam werden Tipps und Tricks zusammengetragen, mit denen man seine persönlichen Daten schützen kann.
Tipps
- Wer nicht so viel Zeit für das freie Erkunden des Spiels »DataDealer« zur Verfügung hat, kann die Teilnehmer*innen auch in Gruppen aufteilen. So spielt jede Gruppe nur die Rolle gewisser Informanten und kann sich so auf einen Teil des Spiels fokussieren (Gruppeneinteilung siehe Arbeitsmaterial).
- Das Spiel »Datadealer« kann auch in der Betaversion gespielt werden. Hierbei gibt es zusätzlich eine Anmelde- und Speichermöglichkeit. Außerdem lässt sich das Datenimperium zusätzlich erweitern und durch die neuen Informanten und Unternehmen kann man noch tiefer in die Thematik sowie die Datenhandel-Mechanismen eintauchen.